Wichtiger Punkt in extremis

Ein Spiel, welches das Nervenkostüm beider Lager strapazierte. Nachdem die Wiler durch Appiah in Führung gingen und diese lange verwalten konnten, drehten die Neuenburger das Spiel in den Schlussminuten. Das letzte Wort hatte jedoch Innenverteidiger Altmann, der im Stile eines Knipsers eiskalt in der Nachspielzeit zum 2:2 Endstand verwertete.

Sechs neue Akteure


Auf Wiler Seiten standen im Vergleich zum letzten Auftritt am vergangenen Samstag gleich sechs neue Akteure in der Stammformation. Brahimi ersetzte hinten links Dantas, auf der Position des Rechtsverteidigers lief Saho für Dickenmann auf. Zudem kehrte Staubli zurück, der beim letzten Spiel noch gesperrt zuschauen musste. In der Offensive rotierte Trainer Iacopetta gleich alle drei Angreifer; Maier und Haile-Selassie kamen über die Flügel, während Appiah den Mittelstürmer machte. Letzterer zeigte seinen Torinstinkt gleich umgehend. Bereits nach 13 Minuten versenkte er eine Flanke von Saho unhaltbar für den Neuenburger Schlussmann. Eine Effizienz, welche der FC Wil 1900 so gar nicht mehr kannte. In der Folge gestaltete sich der erste Durchgang ausgeglichen, wobei Xamax etwas mehr Ballbesitz, jedoch nicht die besseren Torchancen verzeichnen konnte.


Wil mit wenig Entlastung


Mit Beginn der zweiten Halbzeit wechselte Uli Forte auf Seiten der Westschweizer gleich viermal. Und es sollte Wirkung zeigen. Die Wiler hatten phasenweise wenig Entlastung und versuchten, die Führung zu verwalten. Dies schien lange gut zu gehen – ehe der eingewechselte Schwizer in der 77. Minute den viel umjubelten Ausgleich erzielte. Dem FC Wil 1900 war anschliessend je länger desto mehr anzusehen, dass er einen Tag weniger Erholungszeit hatte als der Gegner. Xamax hingegen drückte erfolgreich auf den Führungstreffer. In der 88. Minute versenkte der 1.65m grosse Danilo del Toro einen Kopfball im Tor von Laidani – und bejubelte den wohl sicher geglaubten Sieg. Doch die Rechnung wurde ohne Philipp Altmann gemacht. Der sonst bei den Wilern für das Verteidigen zuständige Deutsche stand in der 94. Minute – und somit kurz vor dem Schlusspfiff – goldrichtig.


Nerven strapaziert



Das Spiel in Neuenburg hat wohl auf beiden Seiten die Nerven strapaziert. Entsprechend schwierig einzuschätzen, ob man auf Wiler Seiten nach langer Führung zwei verlorenen Punkten nachtrauern soll oder den in letzter Minute gewonnen Punkt bejubeln muss. Wie dem auch sei: Es bleibt weiterhin spannend um den dritten Rang in der Challenge League. Weiter geht es am kommenden Samstag zuhause gegen den FC Schaffhausen. Spielbeginn ist um 18.00 Uhr.

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