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Unglückliche Vorbereitung
Sich Gedanken darüber zu machen, ob diese unglückliche Vorbereitung die Hauptschuld an der knappen Niederlage trägt, ist sowohl naheliegend als auch müssig, da dem FC Kilchberg-Rüschlikon genau das gleiche Schicksal widerfahren ist. Über Wenn und Aber hätte bei den Gastgebern nach dem Match nicht diskutiert werden müssen, hätte der Ball in den ersten 25 Minuten wenigstens einmal den Weg ins Tor gefunden. Die Chancen waren da: Pfosten- und Lattentreffer nach Eckbällen, ein gefährlicher Kopfball von Jubilar Borner (100. Pflichtspiel für den FCE). Der FCE wirkte entschlossener, war zweikampfstärker und spielte mit viel Zug nach vorne, angetrieben von Verteidiger Denis Muran, der auf seiner Seite viel Offensivdrang versprühte.
Kontinuierlich abgebaut
Doch nach Borners Chance begann der FCE langsam aber kontinuierlich abzubauen. Es war nicht so, dass Rotschwarz das Zepter vollkommen aus der Hand gab, doch die Überlegenheit flachte zusehends ab und zwingende Aktionen wurden auf Einsiedler Seite seltener. Nachdem Dario Oechslin die letzte grosse Chance alleine vor Torhüter Kosiolek vergab, kam es, wie es kommen musste. Ein erstes Mal etwas zu tief und passiv stehend verwertete Kilchbergs Captain Jankovska einen von Schlussmann Räber glänzend parierten Weitschuss per Abstauber.
12 Auswechslungen
Der Rückstand löste eine eigentliche Wechsellawine auf beiden Seiten aus. Bis zur 90. Minute wurden nicht weniger als zwölf Auswechslungen (je sechs) getätigt, was zwar für frische Energie sorgte, dem Spiel aber neben dem Rhythmus auch die Ordnung raubte. Man hatte in der letzten Viertelstunde nicht den Eindruck, dass der FCE die Niederlage noch abwenden könnte, was aber auch mit der sattelfesten Defensive der Zürcher zu tun hatte. Innenverteidiger Waldvogel zog mit seinem kompromisslosen Zweikampfverhalten und dem klugen Stellungsspiel einen bärenstarken Tag ein.
Hadern, fehl am Platz
Hadern wäre nun aber fehl am Platz. Die Qualität der letzten Pässe war in diesem Match schlicht zu bescheiden. Mit der nötigen Selbstkritik und dem Anspruch, die finale Passgenauigkeit zu verbessern, wird auch das Wettkampfglück zurückkehren