Werro erbt

Nachdem die Siegerin Veyre disqualifiziert wurde, konnte Werro ihren Titel doch noch verteidigen.

Schwierige Bedingungne


Es waren schwierige Bedingungen, die den 54. Engadin Skimarathon prägten. 1:58:27 Stunden benötigte die 21-jährige Französin Maëlle Veyre im Engadiner Schneetreiben, um bei ihrem Debüt beim Traditions-Anlass gleich als Erste in S-chanf einzulaufen. Vorjahressiegerin Giuliana Werro verlor als letzte Konkurrentin rund 6 Kilometer vor dem Ziel den Anschluss.


Sieg trotz Niederlage


Die Lokalmatadorin aus Zuoz überquerte die Ziellinie nach 40 Kilometern zwar mit rund einer Minute Rückstand, darf sich nun aber trotzdem über die Titelverteidigung freuen. Der Grund: Bei Veyre wurde ein zu hoher Fluor-Wert auf dem Ski festgestellt. So wurde die vermeintliche Siegerin disqualifiziert und Werro nachträglich zur Siegerin erklärt. Damit bleibt der Sieg bei den Frauen zum 5. Mal in Folge in der Schweiz.


Werro zeigte sich im Anschluss überrascht: «Das Fluor-Verbot galt bereits während der ganzen Saison, deshalb bin ich erstaunt, dass es bei uns soweit gekommen ist.» Veyre stand diese Saison wie Werro auch schon im Weltcup im Einsatz, wo seit dieser Saison beim Wachsen ein Fluor-Verbot gilt. Der Fluor-Wert der Französin sei laut Rennleiter und SRF-Experte Adriano Iseppi dabei deutlich über dem maximal erlaubten Höchstwert gelegen.


Über eine Minute hinter Werro sicherte sich die Italienerin Federica Sanfilippo Rang 2. Mit Carla Wohler rutschte ausserdem eine zweite Schweizerin aufs Podest nach. Top-Favoritin Flora Dolci (FRA) musste sich 2 Sekunden hinter Wohler mit dem 4. Schlussrang zufriedengeben.



Cologna knapp neben dem Podest


Bei den Männern setzte sich schon früh eine 6-köpfige Spitzengruppe ab. 3 Schweizer und 3 Norweger kämpften dabei um den Sieg. Rund 3 Kilometer vor dem Ziel mussten mit Nicola Wigger und Fabrizio Albasini, der für einen Grossteil der Führungsarbeit verantwortlich war, allerdings 2 Swiss-Ski-Athleten abreissen lassen.


An der Spitze konnte sich der Norweger Magne Haga, Bruder der zweifachen Olympiasiegerin Ragnhild Haga, kurz darauf entscheidend absetzen. In 1:44:42 Stunden feierte er vor seinen Landsmännern Thomas Bucher-Johannessen und Filip Fjeld Andersen den wohl prestigeträchtigsten Erfolg seiner Karriere. Der 4-fache Engadin-Sieger Dario Cologna verpasste das Podest einen Tag vor seinem 38. Geburtstag lediglich um 2,7 Sekunden und musste sich mit Rang 4 begnügen.

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